Blühbeginn des Klarapfels
Der Beginn der Apfelblüte (Klarapfel Malus domestica) zeigt den Eintritt des sogenannten Vollfrühlings an.
Die Apfelblüte ist ein weltweit anerkannter Indikator und gehört bereits seit 2006 zu den Nordrhein-westfälischen Umweltindikatoren zur Beobachtung von Klimafolgen. Sie ist inzwischen auch ein Indikator für das Klimafolgenmonitoring.
Der Apfel gehört zu der Pflanzengattung der Kernobstgewächse aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Der heutige Kulturapfel ist eine Weiterzüchtung des Holzapfels, dessen Heimat vermutlich im asiatischen Raum lag und der über Handelswege zu uns gelangte.
Bedeutung
Durch seine vielen Zuchtformen und seine gute Lagerfähigkeit ist er von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Die vermutlich älteste Sorte „Borsdorfer Apfel“ wurde bereits Ende des 12. Jahrhunderts erwähnt.
Ende des 19. Jahrhunderts gab es mehr als 20.000 Apfelzüchtungen weltweit. Von den 1.500 heute in Deutschland bekannten Sorten werden nur noch rund 60 Sorten angebaut. Derzeit sind in Europa lediglich 3 Sorten mit über 70% Anteil auf dem Markt.
Durch die Vielzahl der Sorten und deren unterschiedlichen Reifezeitpunkten ist die Apfelernte vom Spätsommer, Ende Juli (Klarapfel) bis in den Spätherbst, Ende November möglich.
Phänologische Beobachtung
- Aufbrechen der Blütenknospen
- Beginn der Blüte
- Vollblüte
- Ende der Blüte
- Pflückreife
- herbstlicher Blattfall
Blattentfaltung der Rotbuche
Die Rotbuche (Fagus sylvatica) gehört zur Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Sie ist die in Mitteleuropa häufigste Baumart. Ihr leicht rötliches Holz verhalf ihr zu ihrem Namen.
Sie wurde Baum des Jahres 2022 und ist ein wirtschaftlich und ökologisch wichtiger Baum. Unter den europäischen Bäumen kann die Rotbuche mit bis zu 300 Jahren ein sehr hohes Alter erreichen.
Aus den frisch entfalteten Buchenblättern lässt sich ein leckerer Baumblättersalat zubereiten.
Früchte
Die Früchte der Rotbuche (Bucheckern) sind essbar, enthalten aber Fagin, weshalb sie in größeren Mengen nur abgekocht verzehrt werden sollten. Sie werden von Vögeln und Säugetieren verbreitet. Früher wurden sie zur Schweinemast und zur Gewinnung des Buchenöls verwendet.
Nutzung des Holzes
Für Bauzwecke ist Buchenholz wegen seiner geringen Elastizität und geringer Fäulnisresistenz ungeeignet. Es wird jedoch gerne als Möbelholz verwendet, da es unter Wasserdampf gut formbar ist.
Vor der Steinkohlzeit wurde es wegen seines hohen Brennwertes besonders in der Eisen- und Glashüttenindustrie für den Heizbedarf genutzt.
Aus Buchenholz gewonnene Holzkohle und Holzasche diente früher zu medizinischen Zwecken, da sie desinfizierende Eigenschaften hat.
Der Begriff „Buchstabe“ ist genau wie der Begriff „Buch“ auf die Buche zurückzuführen, da die Germanen Runen in Stäbe aus Buchenholz ritzten.
Bedeutung der Buche für die Wälder
Laut Waldzustandsbericht der Bundesregierung weist die Buche die geringste Absterberate auf. Es spricht vieles dafür, dass sie ihren Platz in den Wäldern erhalten kann.
Sie kommt überall in Deutschland vor und wäre geeignet, die Gefährdung der Wälder durch die zunehmenden Trockenperioden zumindest abzumildern. Im Winter kann an der kahlen Buche - im Gegensatz zu den ganzjährig grünen Nadelgehölzen - ein großer Teil des Niederschlagswasser in den Boden abfließen.
Phänologische Beobachtung
- Beginn der Blattentfaltung
- Beginn der Blüte
- Vollblüte
- erste reife Früchte
- herbstliche Blattverfärbung
- Blattfall